Am Dienstag, den 18. August 2015, und Mittwoch, den 19. August 2015, ist es so weit: 2 Tage lang wird jeweils 4 Stunden lang das Wissen um die Fächer, die die Vorklinik ausmachten, geprüft. Morgens um 9:00 Uhr (s.t.) wird es dann ernst. Im Einzelnen sieht das so aus:
1. Tag
80 Aufgaben Physik und Physiologie
80 Aufgaben Chemie und Biochemie/Molekularbiologie
= 160 Aufgaben
2. Tag
100 Aufgaben Anatomie und Biologie
60 Aufgaben Psychologie/Soziologie
= 160 Aufgaben
bei je 240 Minuten: 90 Sekunden pro Aufgabe
Das erscheint vielleicht auf den ersten Blick recht wenig Zeit pro Aufgabe, ist aber eigentlich genug und dürfte vollends ausreichen. Wie Tobias Hertle, ehemaliger Student der Uni Heidelberg (Homepage siehe unten), vorrechnet: „Die Fragen, die man beantworten kann, hat man in 20 Sekunden gelesen und angekreuzt, die Fragen, die man garantiert nicht beantworten kann, hat man nach nochmaligem Lesen in 20 Sekunden geraten und für den Rest bleibt reichlich Zeit inklusive Pause von ein paar Minuten und den Fragen mit Berechnungen.“
Pausen sollte man indes wirklich einplanen, denn es hat sich erwiesen, dass bei Studenten, die stur die Fragen durcharbeiten, immer wieder Reihen von Fehlantworten auftreten. Obwohl eigentlich gewusst, antwortet man so in Phasen der Konzentrationsschwäche unbewusst falsch. Und das muss ja nicht sein, oder? Daher empfiehlt es sich dann und wann mal fünf Minuten Pause zu machen. Dabei kann man ja einen Apfel oder ein mitgebrachtes Sandwich essen oder einfach nur relaxen. Man kann sich etwa alle 40 Minuten eine fünfminütige Pause einplanen.
Wie auch immer man seine Pausen plant, man sollte sie strikt einhalten und sich während der Prüfung nicht beirren lassen („Nein, jetzt geht’s nicht, ich hänge zu weit hinten an.“). Kreuzt man stur weiter, um wieder einigermaßen Zeit aufzuholen, riskiert man eher, dass Fehler sich häufen. Daher ist es immer besser, die Pause wahrzunehmen und kurz Energie zu tanken.
Die Altphysika und die bevorstehende Prüfung haben mehr gemeinsam, als manch anderer glauben machen möchte. Tatsächlich werden viele Fragen, die früher schon mal gefragt wurden, in variierter Form nochmals gestellt. Daher ergibt es Sinn, sich mit Altfragen vorzubereiten, dabei ist aber stets zu bedenken, dass es dabei auf die Lerninhalte ankommt und nicht bloß auf das Auswendiglernen der speziellen Fragestellung und ihrer Antwortmöglichkeiten. Denn: Fragen werden auch gerne mal negiert oder mit feinen Nuancen anders gestellt, so dass man sich schnell mal in die Nesseln setzen kann mit einer automatisierten Antwort („Klar, die Frage kenne ich. Da ist C die richtige Antwort.“). Gerade in den letzten Semestern hat man die Fragen so gestaltet, dass fächerübergreifend Wissen verknüpft werden muss. Dadurch ist es manchmal nicht immer eindeutig, zu welchem Fach eine solche Frage eigentlich gehört. Diese Veränderung erfolgte im Herbst 2001. Damals wurden viele neue Fragen eingebracht, die sich aber seither wiederholen (das merkt man dann, wenn man die Altfragen durcharbeitet). Dabei hilft es sicherlich, sich im Schnelldurchlauf immer wieder mal alle Aufgaben durchzulesen. Die Kommentare der Schwarzen Reihe (das sind die gesammelten Altphysika in Buchform nach Fächern sortiert) sind dabei für das Verständnis von unschätzbarem Wert.
Zur Vorbereitung hat es sich auch bewährt bei Examen Online zu kreuzen. Einen kostenlosen Zugang über die LMU findet man über die Website der Universitätsbibliothek. https://examenonline-thieme-de.emedien.ub.uni-muenchen.de/eonline/